Definition:
Lungenkrebs ist bei Männern die zweit- und bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung im deutschsprachigen Raum1. Es gibt unterschiedliche Formen von Lungenkrebs – eine davon ist der so genannte nicht-kleinzellige Lungenkrebs, abgekürzt NSCLC. Eine Subgruppe davon ist der ALK-positive NSCLC, der sich durch das Vorhandensein einer bestimmten genetischen Veränderung in den Tumorzellen auszeichnet. Obwohl Rauchen einer der Hauptrisikofaktor für das Auftreten von Lungenkrebs generell ist, können auch vor allem Nichtraucher an dieser speziellen Form des Lungenkrebs erkranken.2
Ursachen:
Etwa 3-5% der nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome haben bestimmte genetische Veränderungen am ALK-Gen. Diese Veränderungen betreffen häufig jüngere Patienten, Frauen und Patienten die selten- bis nie- geraucht haben2. Die Ursachen die zur Entstehung dieser Veränderungen am ALK-Gen führen sind letztlich unbekannt.
Diagnose:
Anamnese, Blutbefund, Röntgen, CT/MRT, Biopsie und molekulare Tests2. Die Diagnose ist ein interdisziplinärer Prozess und wird durch Beratung und Diskussion unter Pulmologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten gestellt2.
Therapie:
Je nach Stadium des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs kann eine Therapie, oder eine Kombination von verschiedenen Therapiemöglichkeiten herangezogen werden. Im kurativen Bereich beinhaltet das meist Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Bei der Mehrzahl der Patienten ist der Therapieanspruch palliativ, da ungefähr 35 – 40 % der Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Bei ALK+ NSCLC Patienten in diesem Stadium sind zielgerichtete Medikamente meistens die Therapie der Wahl.2
Stand: November 2018
ALK.. anaplastische Lymphomkinase
NSCLC... Non-small cell lung cancer/ Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
Literatur:
[1] Robert Koch Institut. Krebs in Deutschland 2013/2014. 11. Ausgabe, 2017
[2] Onkopedia Leitlinie „Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig (NSCLC)
AT/BRIG/1118/0057